MultiBank Group klagt gegen Von der Heydt Group, bietet Anlegern Rückerstattung

 Von bne IntelliNews

29. November 2021

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Die MultiBank Group, ein globaler Anbieter von Online-Börsen und Kryptowährung-Ökosystemen, legt Berufung gegen die Abweisung einer Klage auf den British Virgin Islands (BVI) ein. MultiBank Group verklagt ihren ehemaligen Joint-Venture-Partner, die in Deutschland ansässige Von der Heydt Group (VDH), wegen der Verheimlichung illegaler Transaktionen. 

Die MultiBank Group ist ein führendes Finanzinstitut, das 2020 bei einem Jahresumsatz von über US$5 Billionen einen Rekordgewinn von über US$139 Mio. erzielte. Eigentümer ist Naser Taher, der gerade einen “One-Stop-Shop für Kryptowährungen” entwickelt. 

Zwischen 2017 und 2020 investierte die MultiBank Group über €43 Mio. in ein Joint Venture mit VDH. Es traten aber Probleme auf, nachdem die von VDH durchgeführten Transaktionen mit Investmentfonds gegen den europäischen Regelungsrahmen verstoßen haben, so die MultiBank-Gruppe. Die Transaktionen wurden von der luxemburgischen Aufsichtsbehörde CSSF als Regelverstoß eingestuft. Laut MultiBank Group seien diese Probleme in einem Schreiben der CSSF vom 14. Oktober 2020 bestätigt worden. 

Das Problem kam Dezember 2020 ans Licht, als der CEO der VDH AG die Geschäftsleitung der MultiBank Group darüber informierte, dass der von der VDH Group betriebene Handel illegal sei.

“Die MultiBank Group hat den unschuldigen, an der rechtswidrigen Handlungen der VDH Group unbeteiligten Anlegern großzügig angeboten, ihre Gelder zurückzuerstatten, auch wenn sie dazu nicht verpflichtet war. Allerdings verschwieg die VDH Group den Anlegern gegenüber das MultiBank Group-Angebot, um die Rechtswidrigkeit der VDH Geschäfte zu verschleiern”, so eine Quelle aus dem Umfeld der Transaktion gegenüber bne IntelliNews.

In 2018 durchsuchten die deutsche Polizei die Büroräume eines Geldmanagers in Berlin mit Verdacht auf Ponzi-System und Anlegerbetrug. Stephan Blohm, der damalige CEO von VDH in Luxemburg, wurde in die Ermittlungen der deutschen Polizei als einer der mutmaßlichen Nutznießer des Ponzi-Systems mit einbezogen.

Laut MultiBank Group habe es VDH versäumt, die CSSF-Befunde über zwölf “schwerwiegende Mängel in Bezug auf die Funktionsweise der Fonds” offenzulegen. Die Mängel reichten von der Unfähigkeit, dem Wirtschaftsprüfer ausreichende Unterlagen zur Verfügung zu stellen bis hin zu Problemen bei der Bewertung der Vermögenswerte. Die CSSF stellte auch fest, dass die Firma die Gesetze zur Terrorismusfinanzierung- und Geldwäschebekämpfung nicht eingehalten habe, so die MultiBank Group in ihrem Schreiben. 

Das Fehlen von Belegen veranlasste im Frühjahr 2020 den Wirtschaftsprüfer von VDH, KPMG, zurückzutreten. Infolge der CSSF Entscheidung wurden eine Reihe von Fonds der VDH suspendiert und ihre Bewertungen Anfang 2021 herabgestuft. 

Außerdem wurden die Manager von VDH beschuldigt, Kundengelder bei rechtswidrigen Edelmetallgeschäften verspekuliert zu haben. 

Der Streit ging im Oktober vor Gericht auf den BVI.  Der Richter wies den Fall jedoch ab. Gegen diese Entscheidung legt jetzt die MultiBank Group Berufung ein.

Die MultiBank Group verzeichnet ein tägliches Handelsvolumen von über $US7,2 Mrd. an ihrer Börse und bietet Dienstleistungen für einen Kundenstamm von über 320,000 Kunden aus 90 Ländern weltweit an. 

“Die MultiBank Group hat durch ihre beträchtliche weltweite Expansion und den Aufbau eines vollständigen, Finanzderivate und Kryptowährungen umfassenden Ökosystems nun den Weg gebahnt, innerhalb von drei Jahren ein SPAC mit einem geschätzten Wert von US$25 Mrd. durchzuführen”, sagte Taher, der Gründer und Eigentümer der MultiBank Group mit Sitz in Hongkong, in einer Erklärung.

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